Lithos Crop Protect verwirrt Maiswurzelbohrer

Die österreichische Invest AG und der EIC-Fonds (European Innovation Council Fund) investieren in das niederösterreichische Biotech-Start-up Lithos Crop Protect, um den Markteintritt von Pflanzenschutzmitteln über Biostimulanzien bis hin zum natürlichen Pflanzenschutz voranzutreiben. Dem vorangegangen ist jahrelange Forschung, in die schon mehrere Millionen Fördergelder geflossen sind.

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Das niederösterreichische Start-up Lithos Crop Protect forscht an neuen Methoden für eine nachhaltigere Zukunft der Landwirtschaft. Nun hat das Unternehmen eine Finanzierung erhalten, über deren Höhe zwar Stillschweigen vereinbart wurde, die Start-up-Plattform „der brutkasten“ geht dabei von einem einstelligen Millionenbetrag aus.

Lithos Crop Protect verwirrt Schädlinge auf der Suche nach dem Sexualpartner. Das Unternehmen hat in jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit eine Technologie entwickelt, die einen natürlichen Pflanzenschutz ermöglicht, indem sie die Fortpflanzung von Schädlingen stört. Dabei sollen artspezifische Pheromone, die Schädlinge durch Verwirrung in ihrem Fortpflanzungsverhalten stören, in äußerst geringen Konzentrationen eine effiziente Schädlingsbekämpfung ermöglichen, die für andere Organismen (z.B. Bienen), die Umwelt und den Menschen völlig unbedenklich ist.

Der westliche Maiswurzelbohrer (auch Diabrotica virgifera virgifera oder engl. Western Corn Rootworm) ist der Albtraum aller Maisproduzenten. Mit dem ersten sprühbaren Pheromon (pherolit®-d) zum Schutz von Mais habe Lithos „das natürlich abgeleitete weibliche Pheromon von Diabrotica v. v. für den großflächigen Einsatz in Mais entwickelt und registriert“, lässt das Unternehmen wissen. Dabei kommt der geeigneten Technologie zum Versprühen eine große Bedeutung zu, an der lange geforscht wurde.

Die Verwendung von Sexualhormonen oder die Störung der Duftstoffkommunikation bei Insekten ist an sich nichts Neues und wird auch in der Forstwirtschaft etwa gegen den Borkenkäfer bereits eingesetzt. Die großflächige Verbringung solcher Stoffe war jedoch bisher nicht möglich. Die Firma in Ennsdorf hat auch andere natürliche „Pflanzenstärkungsmittel“ im Angebot, etwa zum Schutz von Weinblättern gegen zu intensive Sonneneinstrahlung.

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